Der Städtetrip-Reiseführer Amsterdam ist jetzt erschienen und kann bei allen E-Book- Anbietern bestellt werden!
Amsterdam – ‚Venedig des Norden‘.
Amsterdam kann mit keinen außerordentlichen Sehenswürdigkeiten aufbieten. Die Stadt hat keinen Eifelturm und keine Tower Bridge. Doch sie ist insgesamt eine Sehenswürdigkeit! Fast siebentausend Kaufmanns- und Lagerhäuser aus dem 16. bis 18. Jahrhundert säumen die hundertfünfundsechzig Grachten (Kanäle), die einst als Transportwege vom Hafen zu den Handelskontoren genutzt wurden. Nahezu eintausenddreihundert Brücken führen über diese Grachten. Manche von ihnen sind Zug- oder Hubbrücken und können, wenn Schiffe passieren wollen, geöffnet werden – um das zu erleben, muss man also nicht nach St. Petersburg fliegen. Und Amsterdam ist ‚echt gesellig‘! Gemütliche Kneipen gibt es zuhauf, und auf den großen Plätzen der Stadt ist immer was zu erleben.
Hier zum besseren Überblick eine Leseprobe:
Dieser E-Book Reiseführer ist ein praktischer Begleiter für Ihren Städte-Kurztrip. Was die Auswahl der Sehenswürdigkeiten betrifft, beschränkt er sich auf das Wesentliche und ist für Leute konzipiert, die nur ein oder zwei Tage in Amsterdam verbringen können.
Der Altstadt-Rundgang, den wir für Sie zusammengestellt haben, bringt Sie in logischer Reihenfolge zu den angesagtesten Sehenswürdigkeiten. Viele Tipps und die wichtigsten Adressen, Links und Telefonnummern ersparen Ihnen in der Vorbereitungsphase für Ihren Städtetrip mühevolles Recherchieren. Besondere Museen und Festivals finden ebenso Erwähnung wie regionale Spezialitäten oder mögliche Sightseeing Touren. Hotels oder Restaurants werden nicht empfohlen.
Alle Artikel sind mit dem Inhaltsverzeichnis verlinkt. Ein Klick genügt, und Sie haben gefunden, was Sie suchen.
Tipp: Lesen Sie die informativen Artikel am Ende dieses Reiseführers bereits vor Abreise, damit Sie sich auf die örtlichen Gegebenheiten einstellen können und vor unangenehmen Überraschungen sicher sind.
Allgemeines
Die Niederlande sind eine parlamentarische Monarchie. Sie gliedern sich in zwölf Provinzen, wobei Amsterdam in der Provinz Nordholland liegt. Normalerweise ist die Hauptstadt eines Landes auch Regierungssitz – anders hier. Der Regierungssitz befindet sich in Den Haag, während Amsterdam Hauptstadt ist.
Amsterdam liegt an der Amstel, die eigentlich gar keine richtige Mündung mehr hat. Mitten in der Innenstadt, nämlich am Muntplein, wird sie teilweise durch Rohrleitungen ins IJ abgeleitet, großteils aber über das Grachtensystem abgeführt. Ihre eigentliche Mündung, zwischen Rokin und Damrak, wurde längst zugeschüttet und bebaut. Das IJ (Ei gesprochen) war damals noch ein Meeresarm der Zuiderzee und ist heute ein an die Stadt grenzendes Binnengewässer.
Amsterdam ist weltoffen, multikulturell und hat die meisten Einwohner des Landes. Alleine im Stadtgebiet leben mehr als achthunderttausend Menschen. Nimmt man den Ballungsraum und die umliegenden Gemeinden hinzu, kommt man auf fast zweieinhalb Millionen Einwohner.
Das charakteristischste an der Altstadt sind die hufeisenförmig angelegten, von beeindruckenden Herrenhäusern und Kornspeichern gesäumten Grachten (Kanäle), die das historische Stadtzentrum in mehreren ‚Ringen‘ umschließen. Sie sind nicht nur als hervorragendes städtebauliches Kunstwerk zu betrachten, sondern zeugen auch vom einstigen Reichtum und der kulturellen Blütezeit Amsterdams im 17. Jahrhundert. Überspannt werden die Kanäle und Wassergräben, deren Wasserspiegel etwa 40 cm unter dem Meeresspiegel liegt, von 1539 kleinen und großen Brücken. 252 dieser Brücken befinden sich in der Innenstadt.
Neben dem Grachtengürtel von Amsterdam zählen acht weitere Kultur- und Naturdenkmäler der Niederlande zum UNESCO Welterbe. Es sind die Verteidigungslinie von Amsterdam (Stelling van Amsterdam), die ehemalige Insel Schokland in der Provinz Flevoland, die Windmühlen von Kinderdijk, das Dampfpumpwerk Wouda, der Beemster-Polder, das Rietveld-Schröder Haus, Willemstad auf Curaçao und das Wattenmeer, das sowohl zu Deutschland als auch zu den Niederlanden gehört.
Es ist noch nicht einmal hundert Jahre her, da lag das Randgebiet Amsterdams noch an einem ‚Meeresarm‘, der sich von Norden her ins Hinterland drängte. Doch durch den Bau eines 29 Kilometer langen und 90 Meter breiten Deichs, der 1932 fertiggestellt wurde, trennte man diesen Meeresarm von der Nordsee ab. So entstand der größte Binnensee der Niederlande, das IJsselmeer [Eiselmeer]. Es hat eine mittlere Tiefe von 5,50 m und eine Fläche von 1.100 Quadratkilometern. Der Hauptzufluss dieses Binnensees, die IJssel, kommt aus dem Gelderland und gab ihm seinen Namen.
Zu den berühmtesten Söhnen und Töchtern von Amsterdam gehören unter anderem der Friedensnobelpreisträger Tobias Asser, die Fußballspieler Johan Cruyff und Ruud Gullit, der fünfte offizielle Schachweltmeister Max Euwe, sowie Frits Zernike, Nobelpreisträger für Physik.
Ob im Stadtwappen, auf Häusergiebeln oder den sogenannten ‚Amsterdammertjes‘ (so heißen die dunkelbraunen eisernen Begrenzungspfähle, die man in der Innenstadt überall am Straßenrand sieht), immer wieder begegnet man dem Symbol der drei übereinander stehenden Kreuze. Die Mutmaßungen der Touristen sind vielfältig, doch meist falsch. Das Rätsel ist schnell aufgeklärt: Es handelt sich um Andreaskreuze. Bereits seit dem Mittelalter tauchen sie in Amsterdam immer wieder auf, ab 1505 mussten sogar alle Schiffe, die hier registriert waren, die Flagge mit den drei Kreuzen führen. Man nimmt an, dass sie als Stadtsymbol gewählt wurden, weil der Apostel Andreas, wie die Gründer Amsterdams, Fischer war …